Statement: Befinden wir uns in einer Immobilienblase?

Statement: Befinden wir uns in einer Immobilienblase?

Aufgrund der jährlich steigenden Immobilienpreise fürchten immer mehr Menschen, dass wir in einer Immobilienblase stecken, die kurz vor dem Platzen steht. Vergleicht man die Finanzkrise im Jahr 2008 mit der heutigen Lage, fällt jedoch auf, dass es deutliche Unterschiede gibt.


Um von einer Immobilienblase sprechen zu können macht die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) drei Kriterien für eine Blase fest.
„Erstens müssten Investoren in großer Zahl Immobilien zu spekulativ überhöhten Preisen aufkaufen, zweitens müsste es Anzeichen für kommende Preiseinbrüche geben und drittens die Banken risikoreiche Kredite vergeben, die im Falle eines Blasenplatzers zu faulen Krediten und damit zu einem großen Problem werden.“
Laut KfW treffen diese Kriterien aktuell nicht zu.
Die Immobilienpreise steigen zwar stärker an als die allgemeine Inflation und die Haushaltseinkommen, allerdings werden die hohen Preise durch die niedrigen Zinsen kompensiert, wodurch der Hauserwerb schlussendlich wieder weniger kostet. Darüber hinaus ist die Quote der Wohneingentümer zwischen den Jahren 2006 und 2018 um circa 5% gestiegen, was bedeutet, dass immer mehr Menschen im Eigenheim wohnen.

Ebenso gibt es keinerlei Anzeichen für schnell stark abfallende Preise.
Momentan wird in Deutschland zwar so viel gebaut, wie nie zuvor und es ist davon auszugehen, dass die Gesamtbevölkerung in den nächsten Jahren sogar schrumpfen könnte. Jedoch würde das die Preise in diesem Zeitraum stoppen und sinken lassen. Hauptsächlich überteuerten Großstadtmetropolen, wie beispielsweise München, Berlin oder Hamburg droht das schon heute. Anzeichen für einen plötzlichen Preiseinbruch sieht die KfW allerdings nicht.
Da Deutschland ein Land ist, dem es finanziell sehr gut geht, können sich die meisten Deutschen die Kreditzinsen leisten, da diese oftmals auf zehn und mehr Jahre festgeschrieben sind und somit genug Zeit vorhanden ist, diese abzubezahlen.
Falls die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen erhöhen würde, könnten teurere Anschlussfinanzierungen problematisch werden, jedoch ist damit nicht zu rechnen, da die Anfrage nach Immobilien möglichst hochgehalten werden soll und andere Länder, denen es finanziell schlechter geht, den Leitzins sonst nicht mehr bezahlen können.
Die Furcht vor einer platzenden Immobilienblase ist somit u.E. rein spekulativ, da die Fakten dem Entgegnen.

Die Pressemitteilung können Sie sich auch hier downloaden.

Bei Veröffentlichungen bitte Quelle und Nachweis angeben.
Quelle: Eigenrecherche Pell-Rich Immobilien Karlsruhe

To top